Wechsel von Degressiv nach Linear
Bei der degressiven Abschreibung ist ein einmaliger Wechsel zur linearen Abschreibung erlaubt. Man wechselt immer dann zur linearen Abschreibung, wenn der lineare Abschreibungsbetrag (vom Restwert des Vorjahres) nach dem Wechsel höher sind, wie die der degressiven. Betrachten wir das an einem Beispiel.
Ab dem 4. Jahr prüfe ich, ob der Übergang zur linearen Abschreibung günstiger wäre. Hierzu wird der Restbuchwert des 3. Jahres (bzw. der Buchwert des 4. Jahres) durch die restliche Nutzungsdauer (6 Jahre) geteilt.
Ist der Abschreibungsbetrag über die lineare Methode höher, so ist in diesem Jahr zur "Linearen Abschreibung" zu wechseln. Hier ist noch kein Übergang nötig.
Auch im 5. Jahr ist der Übergang noch nicht nötig.
Im 7. Jahr ist es dann soweit. Linear würde auf die Restnutzungsdauer von 3 Jahren noch ein Betrag von 1.960,82 € abgeschrieben, degressiv noch 1.764,74 €. Damit wird ab hier gewechselt.
Zu beachten ist, dass bis zum Ende des 6. Jahres der Restwert noch die Differenz von Buchwert minus degr. Abschreibungswert war, ab dem 7. Jahr ...
... wird nun der Restwert über die Differenz von Buchwert und dem Betrag der linearen Abschreibungsmethode gebildet.
Grafisch kann das Ganze wie folgt dargestellt werden:
Beachten Sie: Gewechselt wird erst, wenn der Betrag der linearen Abschreibung vom Restbuchwert in dem Vorjahr nach dem Wechsel günstiger ist, als der Betrag der degressiven Methode. Der Betrag der normalen linearen Abschreibung (vom Anschaffungswert) hat hiermit nichts zu tun!
Weitere Infos im Web: